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ZIA Frühjahrsgutachten 2023

Immobilienwirtschaft erwartet Verschärfung des Wohnraumproblems

Das Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) erlebt 2023 sein 20-jähriges Jubiläum, ADVANT Beiten ist traditionell ein Unterstützer der Studie. „Seit 2003 hat sich gerade in krisenhaften Zeiten die wegweisende Bedeutung dieser Veröffentlichung bestätigt“, sagt Klaus Beine, Partner von ADVANT Beiten und Leiter der Branchengruppe Real Estate. „Das Gutachten wirkt dabei weit über die Branche und Wirtschaftskreise hinaus und ist viel mehr als ein Marktüberblick – das Gutachten muss von Politik und Öffentlichkeit als Leitfaden gelesen werden, wie der Immobiliensektor als eine der Säulen der Wirtschaft weiterentwickelt werden sollte. Deshalb sind wir - auch im Interesse unserer Mandantinnen und Mandanten - voller Überzeugung Unterstützer des ZIA-Frühjahrsgutachtens.“

Das Wohnraumproblem verschärft sich weiter in Deutschland. Hohe Zuwanderungszahlen, verbunden mit sinkenden Baufertigstellungen, bedeuten das Ende des fragilen Gleichgewichts von Angebot und Nachfrage der vergangenen Jahre. „Auf dem Markt für Wohnimmobilien hat die kriegsbedingte Zuwanderung von geschätzten 1,1 Millionen Menschen aus der Ukraine zu einer erheblichen zusätzlichen Nachfrage von rund 200.000 Wohnungen geführt“, heißt es im jährlichen Frühjahrsgutachten des „Rats der Immobilienweisen“, das vom Zentralen Immobilien Ausschuss in Berlin (ZIA) am Dienstag, 14. Februar, veröffentlicht worden ist. Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, übergab die Studie an Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Die Experten, darunter der Volkswirt Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld, seit 2022 persönlicher Beauftragter von Bundesfinanzminister Christian Lindner, stellen fest: „Die Wohnungsnachfrage stieg stärker als das Wohnungsangebot, und der Leerstand dürfte wieder gesunken sein.“ Für 2023 rechnen die Immobilienexperten mit einem nochmaligen Rückgang der Leerstandsquote, die derzeit bundesweit mit 600.000 Wohnungen oder 2,8 Prozent des Wohnungsmarkts angegeben wird. Neben Lars Feld gehören den Expertenrat Sven Carstensen (bulwiengesa), Michael Gerling (EHI), Carolin Wandzik (GOS) und Prof. Dr. Harald Simons (empirica) an.

Die Lage auf dem Immobilienmarkt ist ernst wie lange nicht - das Hauptproblem, das die Branche lähmt, sind die gestiegenen Zinsen, die die Entwicklung von Projekten schwierig bis unmöglich machen.

Ergebnisse aus dem Frühjahrsgutachten 2023 im Überblick

  • Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Bauinvestitionen unattraktiv wie lange nicht
  • Büroimmobilien: bisher relativ robuste Reaktion auf die konjunkturellen Unsicherheiten
  • Unternehmensimmobilien: krisenresilient, aber Belastung durch Rezession möglich
  • Logistikimmobilien: Nachfrage trotz Umbrüchen in der Logistikwirtschaft ungebrochen hoch
  • Hotelimmobilien: noch unklare Perspektiven mit möglicher Umkehr vom Vermieter- zum Mietermarkt
  • Einzelhandel: stationärer Einzelhandel hat sich besser entwickelt als der Onlinehandel
  • Gesundheits- und Sozialimmobilien: nachfrageseitig sehr stabiles Segment mit wachsenden Angebotslücken
  • Wohnimmobilien: erreichbare Mieten beim Wohnungsbau unterhalb der Kostenmieten, Projektkalkulationen zerbröseln
  • Innenstadtentwicklung: strukturelle Herausforderungen durch temporäre Krisen vergrößert

Mit einer Bruttowertschöpfung von ca. 645 Milliarden Euro im Jahr 2021 und rund 3,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in knapp 800.000 Unternehmen ist die Immobilienwirtschaft eine tragende Säule der deutschen Volkswirtschaft.

Der Sektor Real Estate ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Schwerpunkt von ADVANT Beiten. Die Beratung umfasst alle immobilienrechtlichen Fragen und deckt den gesamten „Lebenszyklus” einer Immobilie ab - vom Grundstückserwerb über die Baurechtschaffung und die Projektentwicklung, die Vertragsgestaltung und die baubegleitende Rechtsberatung bis hin zur Vermietung und zum Verkauf.

Zum Download des Frühjahrsgutachtens besuchen Sie bitte die Webseite des ZIA.